Ist jetzt Winter, Frühjahr, Sommer oder was?

Eisiger Nordwind erwartet uns in Trondheim - aber immerhin, die Sonne scheint. Das sollte sich jedoch schnell ändern, ein Wolkenschauer treibt uns in eine kleine Kirche, wo wir ein paar Kaffeetrinkende Norweger finden. Noch ein paar Meter sind es zum Nidarosdom, im Mittelalter bedeutendste Wallfahrtsstätte des Nordens, wichtigstes gotisches Bauwerk in Norwegen und außerdem Krönungskirche der norwegischen Könige. Der ist heute nicht da, er macht ja nicht die gleiche Fahrt wie wir, dafür ein paar hundert Kindergartenkinder.

Trondheim

Als wir den Dom verlassen, erwischt uns ein dichtes Schneegestöber. Erst als wir wieder an Bord sind, klart das Wetter auf. Auf der Backbordseite sehen wir die Insel Munkholmen, ein ehemaliges Kloster, das später zur Burg umgebaut wurde. Auf der linken Seite blauer Himmel, auf der rechten ebenso. Wir fahren aber auf ein Unwetter zu. Man sieht richtig, wie diese schwarze Wolke alles verschluckt. Gerade eben lag die Insel Munkholmen noch in der Sonne, Sekunden später ist die Insel quasi ausradiert, weg, nicht mehr existent. Gleichzeitig weht es mich fast von Bord, die Tür vom Promenadendeck rein ins Schiff lässt sich fast nicht öffnen.

Eine halbe Stunde später ist der Spuk schon wieder vorbei. Zeit, mal wieder in den Whirlpool zu hüpfen, den ich auch heute für mich alleine habe. Kurze Zeit später kommt ein älterer Herr und setzt sich in den zweiten Pool, bekommt trotz aller Anstrengung und trotz Unterstützung durch seine Frau das Teil nicht an. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Pool noch in Benutzung war, als ich gekommen bin. Der Pool lässt sich aber erst nach ein paar Minuten Pause einschalten. Ich winke die Dame zu mir rüber, um ihr zu erklären, dass sie einfach warten müsse. Da sie aber weder deutsch noch englisch, noch spanisch, noch Italienisch spricht, wird das nichts mit uns. Französisch wiederum habe ich nicht drauf. Pech gehabt.